Kanu- und Surffahrt zum Ratzeburger See

Nunmehr bereits zum neunten Mal war unsere Wassersport AG, bestehend aus der Surfgruppe und den Kanuten auf großer Fahrt.

Das Besondere in diesem Jahr war, das wir zum einen erstmals ohne die Gruppe der Wilhelm-Bracke Gesamtschule unterwegs waren, und zum anderen diesmal nicht nach Osten, sondern nach Norden nach Schleswig Holstein zum Ratzeburger See gefahren sind. Die Gruppe setzte sich wiederum aus Schülern aus dem 6. Jg. bis einschließlich 9. Jahrgang zusammen. Dabei waren sowohl alte Hasen, die schon zum wiederholten Mal mitgefahren sind, als auch eine Reihe von neuen, jungen Wassersportlern, die ihre Erfahrungen vom Salzgittersee und Hildesheim auf den viel größeren Ratzeburger See übertragen wollten. So waren es dann 14 Schüler, die sich am Montagmorgen bei schon üblichem Schmuddelwetter in den PKW’s auf den Weg machten. Leider war nur ein Mädchen dabei, aber Laura hatte die Jungs fest im Griff, und besonders Marie, die 4-jährige Tochter von Herrn Kratz, wich nur selten von Laura’s Seite.
Als nach der Hälfte der Strecke auch noch die Sonne herauskam, waren alle in ausgelassener und erwartungsvoller Stimmung. Das sollte sich auch bis zum Schluss der Fahrt nicht mehr ändern.

Ja, noch etwas war anders als bisher: Erstmals haben wir in Zelten geschlafen, und auch die Verpflegung war anders als gewohnt geregelt.
Wir sind also mittags am Campingplatz Schwalkenberg in Ratzeburg-Römnitz angekommen, und haben die Zelte abseits auf einem Jugendplatz direkt am Wasser aufgebaut. Hier waren wir ganz allein, hatten ein festes Gebäude mit guten Sanitäranlagen und ausreichend Platz für Boote, Riggs und Bretter.

Eine Feuerstelle, die abends auch regelmäßig für Lagerfeuer genutzt wurde, gehörte genauso dazu, wie das große Aufenthaltszelt, wo die Neoprenanzüge trocknen konnten.
Unangefochtene Attraktion waren jedoch die von einem großen Baum ins Wasser hängenden Seile, an die man sich von einer Rampe schwingen konnte, um dann spektakulär ins überhaupt nicht kalte Wasser zu fallen.

Die drei Mahlzeiten am Tag haben wir im Gebäude der Ratzeburger Segelschule eingenommen. Conny, Segellehrerin und leitende Mitarbeiterin der Segelschule hat für uns lecker gekocht, und uns in allen Bereichen unterstützt. Die Segelschule ist vom Zeltplatz etwa 500m entfernt und über den Wasserweg gut zu erreichen. Neben unseren Booten stand uns über die Segelschule ein großes Segelboot, zwei Kanadier und ein leistungsstarkes Motorboot zur Verfügung. So zog mehrmals am Tag eine ganze Karawane von Booten über den See.

Der Stadtkern von Ratzeburg ist von vier Seen umgeben, also wurde mit den Kanus die Insel unter Brücken und engen Wasserläufen umrundet. Dabei war es eine neue Erfahrung, mit einem Kanu von der Rutsche auf einer Badeplattform herunterzufahren. Sah gut aus!
Die Surfer sammelten Reviererfahrung in der Nähe des Zeltplatzes, wobei ihnen dort zugute kam, dass dieser Bereich vor den teilweise böigen, kräftigen Winden sehr geschützt war. Natürlich wagten sich etliche von uns auch weiter raus. Da war es doch ganz gut, dass das Motorboot ständig zur Stelle war, denn der eine oder andere musste schon in ruhigere Gewässer zurückgeschleppt werden.
Im Prinzip verbrachten wir den gesamten Tag am oder im Wasser, was zum einen hungrig machte, zum anderen aber auch müde. So saßen die Betreuer abends häufig noch allein am Lagerfeuer, nachdem einer nach dem anderen sich unaufgefordert in die Zelte zurückgezogen hatte.

Ein Highlight war sicherlich der letzte Abend. Erst haben wir in der Segelschule gegrillt, dann stand die Nachtfahrt an. Ausgerüstet mit Handfackeln paddelten alle in ihren Booten wieder zurück zum Zeltplatz. Ein für alle Beteiligten eindrucksvolles Bild, da konnte auch der einsetzende Dauerregen nichts dran ändern. Aber nachdem am nächsten Morgen alles eingepackt war( eine vergessene Reisetasche wird sich schon wieder einfinden), kam auch wieder die Sonne heraus.

Wie immer vergingen die Tage viel zu schnell, aber am Schluss der Woche waren sich alle einig:

WIR KOMMEN WIEDER !

Peter Heinemann
Uli Manusch
Stefan Kratz