Am 17. September hat eine kleine Gruppe von ca. 30 Schülern des 10ten Jahrgangs der IGS Querum die Chance bekommen, sich einen Vortrag des Zeitzeugen Sally Perel anzuhören.
Dieser Überlebte den Nationalsozialismus in dem er sich als ,,Deutscher“ (der arischen Rasse) ausgab, obwohl er eigentlich Jude war. In seiner Vorlesung welche im C1 Kino von 11:30 – 13:00 Uhr stattfand, erzählte er uns viel aus seinen Leben.
Er schilderte uns zum Teil sehr schreckliche Erlebnisse wie z.B. als er nach dem Krieg Auschwitz besuchte und seine Verzweiflung beim Anblick der ganzen Schuhe der Kinder die dort starben. Ab da fing er an, an seinen Gott zu zweifeln, weil ihm immer gesagt wurde Gott ist überall und beschützt jeden, aber warum war Gott dann nicht in Auschwitz?
Aber auch sehr herzzerreißende Momente teilte er mit uns, wie als seine Familie ihn und seinen älteren Bruder verhilft dem Ghetto (mit Stacheldraht abgezäunter Bereich wo die Juden lebten) zu entgehen. Dabei blieben seine Eltern und seine Schwester dort, aufgrund des Glaubens das nicht mal die Nazis es wagen würden alte Leute oder junge Frauen brutal zu ermorden – womit sie leider falsch lagen!
Was aber sehr bewundernswert ist, dass er immer wieder die Kraft gefunden hat dieses Doppelleben aufrecht zu erhalten, obwohl es ihn im Inneren zerrissen hat.
Diese Vorlesung war eine Erfahrung, die einem sehr nahe ging. Zudem macht sie einem nur zu deutlich, dass so etwas wie der Nationalsozialismus nicht wiederholt werden darf.
Die Vorlesung konnte erst Dank der „AG gegen Rechts“ statt finden, diese setzt sich mit Jugendlichen gegen den Kampf des Rechtsradikalismus ein.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.