Am Dienstag den 03.12.2019 sind wir mit einer kleinen Gruppe von 6 Schüler*innen und Herrn Schönhöft zur Jahrestagung von „Schule ohne Rassismus Schule mit Courage“ gefahren. Die Tagung fand unter dem Motto „70 Jahre Grundgesetz“ statt. Durchgeführt wurde die Veranstaltung im Hotel Wienecke XI. Wir wurden in einem riesigen Saal empfangen, in dem wir mit 200 weiteren Gästen den Tag erleben sollten. Durch verschiedene Präsentationen, Reden oder Musikvideos wurden wir gut in das Thema eingeführt und hatten danach die Möglichkeit uns in Gruppen aus Lehrer*innen und Schüler*innen mit verschiedenen Grundgesetzpassagen genauer auseinander zu setzten.

Die Einleitung dazu machten Studenten und Freiwillige im sozialen Dienst aus verschiedenen Ländern. Diese „Peer Leader“ kamen aus Brasilen, der Ukraine, Afghanistan und dem Kosovo. Das war eine sehr beeindruckende Vorstellung, da sie ihre Hürden und Hindernisse in den Verfassungen darstellten, und wie sich diese auf den Lebensalltag auswirkten. In den ersten Workshops sprachen wir unter anderem über die Möglichkeiten von Enteignungen und der Bedeutung von Eigentum, aber auch über die Rolle des Staates im Sinne des Umwelt- und Minderheitenschutzes. Gedanken, Ideen und Forderungen, die in den Gruppen erarbeitet wurden, wurden im Anschluss an den niedersächsischen Kultusminister Grant Hendrik Tonne übergeben, der selbst eine Rede hielt, und auf einzelne der erarbeiteten Aspekte einging. Das war für die Schülerinnen ein wichtiger Moment, da man dem Kultusminister direkt etwas mitgeben konnte, was dieser in seinem Beruf zu erfüllen habe.

Nach einer kurzen Mittagspause nahmen wir an verschiedenen Workshops teil. Jette, Luise und Carla beschäftigten sich in ihrem Workshop mit der Notwendigkeit jedes einzelnen Courage zu zeigen und diskutierten in der Gruppe darüber, wie das in Alltagssituationen am besten möglich ist.In dem Workshop „Courage“ hat jeder erst einmal den Begriff  Courage für sich selbst definiert und diese Definition den anderen Teilnehmern vorgestellt. Als Nächstes haben wir ein Quiz gemacht. Uns wurden verschiedene Situationen  vorgelesen, in denen man Courage zeigen kann oder sollte; zum Beispiel:

Was würdest du tun wenn in deinem Dorf ein Nazikonzert veranstaltet wird?

A: gar nichts
B: eine Gegendemo veranstalten
C: selbst hingehen

Wir konnten uns dazu äußeren und unsere Entscheidung erklären. Danach wurde und erzählt in welchen Bereichen es Diskriminierung gibt, wie in der Musik und im Sport, wo man Courage zeigen soll. Als letztes haben wir uns in Gruppen aufgeteilt und jede Gruppe hat sich auf einen Themenbereich in dem man Courage zeigen kann spezialisiert, und dann den anderen vorgestellt und zum Schluss in der ganzen Gruppe darüber diskutiert.

Grete, Marla, Egemen und Herr Schönhöft nahmen am Workshop „Corners Speak – Sag doch was du willst teil“ teil. Der Workshop mit dem Rapper Spax befasste sich erst einmal mit Fragen wie beispielsweise: „Ab wann ist eine Beleidigung, eine Beleidigung?“ oder auch mit Grenzen von Meinungen und Beleidigungen in der Kunst. Anschließend durften wir eigene Texte zu politischen Themen, die uns interessierten, verfassen.

Bevor für uns ein sehr Interessanter und inspirierender Tag zu Ende ging, versammelten wir uns alle noch einmal und die Ergebnisse aus den verschiedenen Workshops wurden vorgestellt. Verlassen haben wir die Veranstaltung mit einem guten Gefühl und einem Ohrwurm.
(Beiträge zusammengestellt aus den Berichten von Marla, Carla, Jette, Luise und Grete)