In der Woche vom 25. bis zum 28. November setzte sich der 7. Jahrgang intensiv mit dem Thema Flucht auseinander. Im Laufe des Projektes „Schritte gegen Tritte“ beschäftigte sich jede Klasse einen Tag lang intensiv mit Fragen wie: Wer ist überhaupt auf der Flucht und warum? Welche Wege und Schwierigkeiten nehmen die Menschen dabei auf sich? Welches Schicksal teilen sie?

Im Mittelpunkt des Tages stand dabei die eigene Erfahrung. Die Jugendlichen führten mit Herrn Bischoff vom Antikriegshaus ein eindrucksvolles und emotionales Rollenspiel durch. Dabei entstand eine kleine, zufällige Minderheit von 8 Jugendlichen, die an einem schön gedeckten Tisch voller Süßigkeiten und Apfelschorle auf bequemen Stühlen in der Aula saßen und es sich entspannt gut gehen ließen. Der Großteil der Klasse hingegen musste sich „an der Grenze“ grob und unfreundlich behandeln lassen, um überhaut in die Aula zu gelangen. Dort erwartete sie dann eine harte und unbequeme Holzbank und die Erkenntnis, nichts von den Süßigkeiten in Hülle und Fülle abzubekommen. Ganz im Gegenteil: Es erwartete sie eine sehr unangenehme und schwierige Befragung durch den „Grenzbeamten“. In kürzester Zeit mussten die Schülerinnen und Schüler einen für sie unverständlichen Fragebogen ausfüllen. Danach machte sich der Beamte über die teils falschen und fehlenden Informationen vor der ganzen Gruppe lustig. Das war ein unschönes Gefühl. Fast noch schlimmer waren die Andeutungen des Beamten, dass er sich jemanden aussuchen könne, der oder die sofort zum Tisch dürfe. Aber natürlich waren alle Hoffnung vergebens…

Während der Nachbesprechung konnten alle Schülerinnen und Schüler erläutern, wie es ihnen auf der Holzbank und unter der unfreundlichen Behandlung ergangen war. Sie nannten Gefühle wie Ohnmacht, Ungewissheit, Verzweiflung, Neid und das Gefühl der Ungerechtigkeit. Und nun kam der spannende Moment: Wie würde die Klasse gemeinsam die Aula und die Süßigkeiten so umbauen und verteilen, dass es für alle gerecht ist?

Die Ergebnisse des Tages sowie das Projekt selbst, waren eindrucksvoll und gaben Grund zur Hoffnung.

Für die großzügige Förderung bedanken wir uns herzlich bei:

Förderung